Unrühmlicher Höhepunkt bei der SZ
SZ Ausgabe vom 9.10. Dezember „(Doppel)-Meinung Ihres Redakteurs Warscheid“
Sehr geehrter Herr Schön,
aus Sicht der Bergbaubetroffenen gibt die Entwicklung der Berichterstattung Ihrer Zeitung Anlaß zu größter Sorge! Es ist einfach bedenklich, wie sich hier die Steinkohlebergbauprofiteure und -befürworter aus Gegenden im Saarland, die vom Steinkohlebergbau noch nie betroffen waren, die Bälle zuspielen.
Bisher unrühmlicher Höhepunkt war das Lob von Herrn Dammann aus Steinbach an Herrn Warscheid, das von selbigem prompt – natürlich im gleichen Tenor – kommentiert wurde.
Diese Berichterstattung entbehrt prinzipiellen Kriterien objektivem Journalismus. Deshalb anbei die Fakten und Szenarien, die sich aus den bisherigen Informationen zu den Verhandlungen über den geplanten Börsengang der RAG folgern lassen:
Die aktuellen Verhandlungen zum Auslaufen des Steinkohlebergbaus stellen eine einmalige Chance für das Saarland dar. Der Ministerpräsident des Saarlandes scheint hierbei eine aussichtsreiche Verhandlungsposition für neue Strukturhilfen eingenommen zu haben. Diese Position gilt es, zu unterstützen.
Das Saarland hat nach wie vor ein enormes Imageproblem. Wir können dieses Problem nur beseitigen, wenn wir die Chancen, die sich auftun, auch konsequent nutzen!
Mit freundlichen Grüßen
Werner Lehnert