Zu Saarbrücker Zeitung: „Bergleute: Saarland versinkt im Chaos“
Wir sind heute morgen von Marion aufgeschreckt worden, sie hat angerufen, weil Herr Geuskens, der Chef der saarländischen IG BCE in der SZ heute verkünden ließ, dass das Saarland im Chaos versinke.
Herr Geuskens hat massive Demonstrationen der Bergleute bei Förderstopp angekündigt und Peter Müller vorgeworfen: „Die Fähigkeit das Saarland zu regieren ist nicht mehr gegeben“.
Herr Geuskens, Sie kennen die Saarländer nicht!
Meine Damen und Herren, ich möchte hier einige Gedanken laut und offen vorbringen, die sicher schon den meisten von Ihnen durch den Kopf gegangen sind:
Die Bergleute werden im Saarland niemals, wie Adi Wagner in demselben Artikel behauptet, in die Ecke gedrängt werden! Denn keiner Bergmannsfamilie ist die Bebensituation, die gesundheitlichen und psychischen Risiken, die ihr Ernährer jeden Tag eingeht, gleichgültig. Aber auch keinem Bergbaubetroffenen entgeht die Angst, die nicht nur wir, sondern auch die Bergleute haben.
Aber dieses Unternehmen ist entweder zu geldgierig, dass es tatsächlich ernsthaft etwas unternimmt um die Beben zu klären und die Risiken zu mindern, oder aber es gibt nichts mehr zu klären, weil fundierte Untersuchungen bereits stattgefunden haben und es tatsächlilch keine praktikable Lösung gibt oder aber die Lösung so teuer wäre, dass man dann besser gleich dicht machen würde.
Aber, Mitstreiterinnen und Mitstreiter, ein Unternehmen, das diese Risiken in vollem Bewußtsein für seine Mitarbeiter in Kauf nimmt, handelt kriminell!
Herr Geuskens, die Saarländer leben immer so miteinander, dass einer den anderen noch grüßt, auch wenn es Meinungsverschiedenheiten gab. Aber Chaos wird es hier im Saarland nicht geben, nicht mit uns!
Immer waren es die Führungen, die die kleinen Leute gegeneinander in den Krieg geschickt haben, um sich selbst gemütlich die Taschen füllen zu können.
Die Barone der DSK haben Sie; Herr Geuskens, als Marionette entdeckt. Sie sollen jetzt unseren Landesfürsten Angst machen, dass die schnell wieder auf Ihre Schiene springen. Es geht ihnen darum, Bergleute gegen Bergbaubetroffene auszuspielen!
Herr Geuskens Sie haben sich verrechnet!
So was dummes können nur Männer sagen, die immer noch die alten Kriegsbilder im Kopf haben! Auch wenn vielleicht die Medien auf einen Kampf warten, wir, die Igab kommen nicht zum Krieg, wer hat noch gesagt, was wäre, wenn es Krieg geben sollte und keiner geht hin?
Wenn die Bergleute demonstrieren sollten, werden wir Frauen der IGAB, alle, die aus Bilsdorf, die die Mahnwachen ins Leben gerufen haben, die Frauen, die schon vor Jahren zum Müller gefahren sind, die Waltraud, Regina, Walburga, Josefa und Silvia, die Marion, Jana, Elisabeth, Steffi, Christel, Marie-Louise und die vielen, vielen anderen Frauen am Straßenrand mit Blumen und Kerzen stehen, nicht mit Waffen!
Sie können das Chaos ausrufen Herr Geuskens, wir Frauen von der IGAB werden es verhindern!
Wir bitten die Bergleute an einen gemeinsamen runden Tisch, denn wir wollen uns nicht von Baronen und Fürsten , die das vorhandene Geld nicht herausrücken wollen, gegeneinander aufhetzen und verheizen lassen, – dann werden wir alle verlieren!
Wir wollen aber, dass alle mit erhobenem Kopf und Achtung vor dem Gegenüber aus dieser Katastrophe herauskommen.
Wir wollen mit den Bergleuten das Steigerlied zusammen singen, aber mit einem neuen Refrain:! Hört auf, hört auf!
Und deshalb bitte ich euch alle, bleibt friedlich, geht sachlich mit Politikern, DSK und Bergleuten um, auch in unserem Forum!
Wir wollen eine Region vor Unglück bewahren und nicht gemeinsam Opfer der Barone und Fürsten werden!
Herr Geuskens, Ihre Rechnung geht nicht auf unser aller Kosten!
Vielen Dank!
Marga Reiter, Vorstandssprecherin IGAB Schmelz