IGAB Nalbach – Amtsblatt KW25/2008

Information 1: Primsmulde – dauerhafter Abbaustopp defacto gesichert

Der IGAB-Vorstand befasste sich in seiner Sitzung vom 11. Juni 2008 ausführlich mit den Beschlüssen des RAG-DSK-Aufsichtsrats vom 9. Juni 2008. Wir kamen überein, dass nach menschlichem Ermessen eine zukünftige Wiederaufnahme des Steinkohlebergbaus unter unserer Gemeinde so gut wie ausgeschlossen ist. Entscheidend für unsere optimistische Prognose ist die Tatsache, dass das Bergwerk Saar nicht zu den RAG-Standorten zählt, die von einer eventuellen Revisionsklausel im Jahr 2012 betroffen sein könnten. Das Bergwerk Saar wird spätestens zum 01. Juli 2012 geschlossen!

Information 2: Großer Erfolg für die Gemeinde Nalbach – herzlichen Dank an die Akteure um Herrn Bürgermeister Lauer und die ganze Gemeindeverwaltung

Der Vorstand der IGAB Nalbach möchte sich bei allen – am Widerstand gegen das Steinkohlekartell Beteiligten – für die herausragenden Leistungen bedanken. Unser besonderer Dank gilt Herrn Bürgermeister Lauer und seiner Gemeindeverwaltung. Die perfekte Organisation der Einwendungen, Widersprüche, des Klageverfahrens war bisher bundesweit beispiellos. Die Finanzierung der Hoxbergsanierung, die vollumfänglichen Beweissicherungen, die Radonmessungen erreichte Herr Bürgermeister Lauer in knallharten Verhandlungen mit der DSK und setzte damit weitere Maßstäbe.

Krönender Abschluss unseres Erfolges war schließlich die Hand-in-Hand-Organisation der Fahrt nach Essen von Gemeindeverwaltung und IGAB.

Das jetzt erreichte Ziel kann sich sehen lassen. Als wir Mitte der 1990er Jahre erfuhren, dass die DSK beim Bergbau in unserer Region mit Schäden von 21,-DM/t geförderte Kohle rechnet, war uns klar, was auf dem Spiel steht. Um das Rechenbeispiel von damals fortzusetzen:

21,-DM x 30.000.000 t zu fördernde Steinkohle sollte eine Schadensumme von 630.000.000,- DM ergeben.

Heute wissen wir, dass selbst diese Zahlen geschönt waren. Noch immer gehen bei der DSK Schadensmeldungen aufgrund des Megabebens vom 23. Februar 2008 ein. Abgesehen von den Gefahren für Leib und Leben hätte die Fortsetzung des Bergbaus den kompletten gesunden Teil des Industriekerns im Kreis Saarlouis gefährdet.

Trotzdem wissen wir: das Megabeben vom 23. Februar allein, das Engagement der IGAB allein, der enorme Widerstand der Bevölkerung allein und die Aktivitäten der Gemeindeverwaltung allein hätten den Bergbau im Feld Primsmulde nicht beendet.

Es war das einzigartige Zusammenspiel aller Mannschaftsteile und deshalb können wir aus dem Ende des Bergbaus noch einen zweiten positiven Schluss ziehen: die Bürgerinnen und Bürger gehen aus dem Widerstand gegen das Steinkohlekartell als Einheit hervor, die mit Sicherheit auch in Zukunft noch viel Positives bewegen wird.

Information 3: Solidarität mit Reisbach – Termine, bitte vormerken

– 24. Juni 2008, 19:30 Uhr, Saal Spurk, Körprich: der Autor Von Maurice stellt sein Buch „Das Bergschadesspiel“ vor.

– 31. Juli 2008, Lauf der Solidarität über Körprich – Hoxberg – Saarwellingen nach Reisbach mit Übergabe des Widerstandsfeuers.

– 24. August 2008, Familienfest der IGAB mit Eddi Zauberfinger