IGAB-Veranstaltung „Flutung konkret“ ein voller Erfolg

Zum Auftakt der vierteiligen Veranstaltungsreihe der IGAB Saar Ost e.V. sprach am Mittwoch, dem am 23. Mai 2018 um 19.00 Uhr in den Weltzower Stuben der Klinkentalhalle in Landsweiler-Reden Hubert Dürk, der Bauamtsleiter der Gemeinde Schiffweiler. Er stellte die Einwendungen der Gemeinde Schiffweiler im laufenden Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung vor. Zwei wesentliche Problemkomplexe boten Anknüpfungspunkte für eine lebhafte Diskussion der zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürger:

Erstens, die Frage der fehlenden Pufferräume bzw. eines drohenden Wasserstaus in Reden und zwar dann, wenn das Redener Wasser bei -320mNN nach Ensdorf fließen soll, dort aber Pumpen ausfallen oder die Saar Hochwasser führen würde. Konkret würde dies Rückstauungen im gesamten Redener Bereich bedeuten, die von der Kapazität des Klinkenbachs nicht bewältigt werden könnten. Wesentlich ist, dass für ein solches Szenario keine Planungen von Seiten der RAG bekannt sind. Grundsätzlicher wurden in diesem Zusammenhang auch die Fragen nach der Umkehrbarkeit des Flutungsprozesses erörtert, die nach derzeitigem Kenntnisstand nicht gegeben ist.

Als zweiter wichtiger Problemkomplex wurde die massive Einschränkung der Planungsfreiheit in der Gemeinde Schiffweiler erörtert. Die nach dem Ende des Bergbaus freigegebenen und von der RAG-Tochter selbst als Bauland vermarkteten Flächen in der Gemeinde Schiffweiler sind durch die Flutungspläne völlig neuen Voraussetzungen unterworfen als noch Ende der 1990er oder in den 2000er Jahren. Das „Schiffweiler Baulückenmodell“ hatte aufgrund der Beendigung desBergbaus bewußt auf die Ausnutzung von Baulücken gesetzt und ca. 150 neue Wohngebäude auf vormals stark bergbaubetroffenen Flächen genehmigt. Darüber hinaus sind die Planungen der Gemeinde Schiffweiler bezüglich Infrastruktur, Gewerbeansiedlung und Versorgungseinrichtungen im Falle einer Flutung in erheblichem Maße in Frage gestellt.