Stellungnahme des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB-Saar) zum „neuen“ Konzept der RAG zur Grubenwasserreinigung! (SZ vom 03. Juli 2018)
Der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. ist erstaunt über die Meldung in der Saarbrücker Zeitung vom 3. Juli 2018, in der ausgeführt wird, dass die RAG „fristgerecht“ ein Konzept zur Reduzierung des Umweltgiftes PCB im Grubenwasser vorgelegt hat. Dieses Konzept wird nicht näher spezifiziert und dürfte deshalb eine umfassende Problemlösung weiter auf die lange Bank schieben.
Patricia Bauer vom Landesverband der Bergbaubetroffenen betont: Wenn man über 10 Jahre benötigt, um für ein bekanntes Problem wie die anstehende Grubenflutung ein Konzept vorzulegen, dann grenzt es schon an Zynismus, wenn das für das wasserrechtliche Genehmigung zuständige Ministerium nun verlautbart, „Man erwarte nun die konkrete Umsetzung dieses Konzeptes als Grundlage für die anstehende Verlängerung der Einleiterlaubnis des Grubenwassers.“
Manfred Reiter, Sprecher des LV IGAB-Saar, erinnert an die Klage der Gemeinde Nalbach gegen die Grubenflutung in der unter anderem bemängelt wird, dass der Sonderbetriebsplan zur Flutung ohne Umweltverträglichkeitsvorprüfu
PCB ist nur eines der vielen Probleme der Grubenflutung. Vergessen sollte man nicht die Gefahren für Leib und Leben in den betroffenen Regionen mit über 600 000 Menschen durch Methangas und Radonaustritte, bergbaubedingte Erdbeben und schwerste Schäden bis zum Totalschaden an privaten und kommunalen Gebäuden und Einrichtungen durch Hebungen, Senkungen und Vernässungen.
Wer hier versucht zu suggerieren, dass durch die Lösung des PCB Problems alle anderen Probleme auch gelöst sind, hat noch immer nicht die wahre komplexe, katastrophale Auswirkung der Grubenflutung für das Saarland begriffen.